Seit dem Zinsschock halten viele Kaufinteressenten eine Immobilienfinanzierung für schwierig. Dabei ist eine Immobilienfinanzierung nach wie vor machbar – wenn man sie gut vorbereitet. Lesen Sie hier, wie Sie die passende Finanzierung finden können und worauf Sie dabei achten müssen.
Finanzielle Lage gründlich prüfen
Bevor Sie sich mit Banken oder Finanzierungsoptionen auseinandersetzen, ist es wichtig, einen detaillierten Blick auf Ihre finanzielle Lage zu werfen. Wie viel Eigenkapital können Sie in die Immobilieninvestition einbringen? „Um attraktive Konditionen zu erhalten, empfehlen wir, mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einzusetzen,“ rät Axel Grages. Welche monatlichen Kreditraten sind für Sie tragbar, ohne Ihre finanzielle Stabilität zu gefährden? Neben dem Kaufpreis sollten auch zusätzliche Kosten wie Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Maklerprovision berücksichtigt werden.
Passende Finanzierungsoptionen auswählen
Für den Erwerb einer Immobilie stehen verschiedene Finanzierungsmodelle zur Verfügung. Die am häufigsten genutzten sind:
Annuitätendarlehen
Das Annuitätendarlehen ist die verbreitetste Form der Immobilienfinanzierung. Hierbei zahlen Sie monatlich einen festen Betrag, der sich aus Zins- und Tilgungsanteilen zusammensetzt. „Diese Konstanz bietet Planungssicherheit,“ erklärt Cathrine Grages.
Volltilgerdarlehen
Bei dieser Variante tilgen Sie den gesamten Kreditbetrag innerhalb der Zinsbindungsfrist. Dies reduziert die Zinskosten, erfordert jedoch höhere monatliche Raten.
Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag kann eine sinnvolle Ergänzung sein. Dabei sparen Sie über Jahre hinweg Kapital an und sichern sich später ein zinsgünstiges Darlehen.
Variable Darlehen
Bei variablen Darlehen wird der Zinssatz regelmäßig angepasst. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die Zinsen sinken, birgt jedoch Risiken bei steigenden Zinsen.
KfW-Förderung und andere staatliche Hilfen
Prüfen Sie, ob Sie für staatliche Förderprogramme wie die günstigen KfW-Darlehen oder regionale Förderungen, etwa für Familien oder energieeffizientes Bauen im Süden Schleswig-Holsteins oder Norden Hamburgs, in Frage kommen.
Optimalen Zinssatz finden
Der Zinssatz hat einen erheblichen Einfluss auf die Kreditkosten. „Vergleichen Sie verschiedene Angebote, um den besten Zinssatz zu erhalten,“ empfiehlt Axel Grages. Auch die Dauer der Zinsbindung sollte sorgfältig überdacht werden. Eine längere Zinsbindung schützt besser vor steigenden Zinsen, wobei 10 bis 15 Jahre üblich sind. Einige Banken bieten zudem Sondertilgungen an, die eine schnellere Entschuldung ermöglichen. Überprüfen Sie, ob diese Option in Ihrem Kreditvertrag enthalten ist.
Wir unterstützen Sie gerne mit unserem Netzwerk aus Finanzierungsberatern und Banken, um die ideale Finanzierungslösung für Ihre Immobilie zu finden. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung!
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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